Donnerstag, 8. März 2012

Zeichnungen von Kindern und Künstlern: Stadtlandschaft


Die Schülerinnen und Schüler

Die besondere Situation der Schule, der Eltern und Kinder im nationalsozialistischen Düsseldorf führte dazu, dass die Schülerschaft sehr heterogen zusammengesetzt war: Kinder aus ärmeren Familien lernten mit Kindern aus wohlsituierten Familien zusammen; streng religiös erzogene Schüler gingen mit säkularen Schülern in dieselbe Klasse; Söhne und Töchter aus assimiliertem deutsch-jüdischen Hause besuchten die Schule ebenso wie Kinder und Jugendliche, deren Vorfahren aus Osteuropa zugezogen waren und einen anderen kulturellen Hintergrund hatten. Gemeinsam war ihnen allen, dass sie und ihre Eltern von der nationalsozialistischen Gesellschaft, die sich selbst als „Volksgemeinschaft“ definierte, ausgegrenzt und als Angehörige einer „fremden Rasse“ verfolgt und diskriminiert, beraubt und vertrieben, misshandelt und später ermordet wurden. So wurde die Schule für alle Beteiligten zu einer wichtigen Institution des Zusammenhalts und der Gemeinschaft in einer Zeit der Not.

Die Schule hatte zunächst sechs, später acht Klassen. 1936 und 1937 konnten schließlich das neunte und dann auch das zehnte Schuljahr eingeführt werden. Die Schülerschaft wuchs zunächst schnell, weil auch Eltern aus umliegenden Städten am Niederrhein oder im Bergischen Land ihre diskriminierten und ausgegrenzten Kinder nach Düsseldorf in die Kasernenstraße schickten. Später kamen Schüler hinzu, die aus einer so genannten „Mischehe“ stammten, also nur einen jüdischen Elternteil hatten und nicht mehr am „deutschen Schulunterricht“ zusammen mit „rein arischen“ Schülern teilnehmen durften.

Vor allem aber durch Flucht und Emigration schwankte die Anzahl der Schülerinnen und Schüler ganz erheblich: Bei der Gründung der Schule (1935) waren es 210 Kinder und Jugendliche, schon im Folgejahr 384, bei Kriegsbeginn 1939 jedoch nur noch 66. Diese Zahl verkleinerte sich dann noch einmal auf 55 (1940) und schließlich 42 (1941). Zahlreiche Kinder konnten in der Zeit zwischen dem Novemberpogrom 1938 und dem Kriegsbeginn im September 1939 von ihren Eltern mit einem „Kindertransport“ nach Großbritannien oder zu Verwandten in andere Fluchtländer geschickt und so gerettet werden. In ihren Erinnerungen wird die jüdische Volksschule überwiegend positiv beschrieben: als zentrale Zwangs- und Schicksalsgemeinschaft, aber auch als ein verlässlicher und lebendiger Ort des Lernens.

Wie viele ehemalige Schülerinnen und Schüler der jüdischen Volksschule bis 1945 Opfer des Holocaust wurden, ist nicht genau zu ermitteln: Auch diejenigen, die sich nach ihrer Emigration – beispielsweise nach Belgien, Frankreich, Polen oder in die Niederlande – an halbwegs sicheren Orten wähnten, wurden nach der deutschen Besatzung vielfach verhaftet und in die Vernichtungslager deportiert. Viele Schüler der jüdischen Volksschule an der Kasernenstraße haben den Holocaust nicht überlebt.

Die Lehrerinnen und Lehrer

Leiter der jüdischen Volksschule war zunächst der 1903 in Offenbach geborene Dr. Kurt Herz. Er hatte an der Universität in Frankfurt am Main promoviert und war als Studienreferendar und Studienassessor an höheren Schulen in Gießen, Mainz und Offenbach tätig. 1929 wurde er an die Universität Berlin berufen. Dort unterrichtete er zugleich am Kaiser-Friedrich-Realgymnasium in Berlin-Neukölln als Lehrer, wurde 1933 als Jude jedoch aus dem Staatsdienst entlassen und kam zwei Jahre später nach Düsseldorf.

Laut Kurt Herz sollte die Schule „im wahrsten Sinne des Wortes Gemeinschaftsschule“ sein und „vor allem Erziehungsgemeinschaft“. Die Lehrer, so Herz, sollten den „Kindern zugleich Freunde und Berater sein und ihnen auch den Weg ins Leben zeigen“. Sie seien dafür zuständig, bei den Kindern eine jüdische Identität zu festigen und sie zugleich auf die Herausforderungen vorzubereiten, die beispielsweise eine Emigration mit sich brächte. Damit war eines der Erziehungsziele klar benannt: Vor dem Hintergrund einer sich immer mehr zuspitzenden antisemitischen Politik der Nationalsozialisten behielten die Lehrerinnen und Lehrer die Entwicklungen in Deutschland realistisch im Blick, den Kindern hingegen wollten sie neben den Unterrichtsinhalten auch eine harmonische Insel ermöglichen und einen Ort der Sicherheit und des Gemeinschaftsgefühls aufbauen. Nachdem Dr. Herz in Folge des Novemberpogroms in das Konzentrationslager Dachau verschleppt und nach vier Wochen wieder entlassen wurde, emigrierte er im Februar 1939 zusammen mit seiner Frau nach England. Sein Nachfolger wurde der Pädagoge Kurt Schnook. Im November 1941 wurde dieser von Düsseldorf in das Ghetto Minsk (Weißrussland) deportiert und dort ermordet.

Das kleine Kollegium war vielfältig tätig, seine Mitglieder waren aus ganz unterschiedlichen Zusammenhängen an die Schule gekommen: Dr. Ellen Herz (1935-1939), die Handarbeit und Hauswirtschaft unterrichtete; Kurt Schnooks Ehefrau Theresia unterrichtete Englisch. In den Jahren 1938 und 1939 verließen einige Lehrer Düsseldorf oder emigrierten direkt nach England, Belgien oder Palästina: Grete Eichelberg, Erna Friedländer (Naturwissenschaften und Deutsch), Julius Kleinmann (Mathematik und Sport), Dr. Ruth Nussbaum (Englisch und Französisch), Dr. Beatrice Strauss (Sprachen und Landeskunde) oder Werner Weiss (Werkunterricht).  Der Rabbiner Dr. Siegfried Klein, der seit 1919 in Düsseldorf amtierte, unterrichtete die Kinder in Religion, bereitete sie auf ihre Bar- oder Bat Mitzwa-Feiern vor und las mit ihnen aus der Thora. Im Oktober 1941 wurde er in das Ghetto Litzmannstadt (Łodz) deportiert und 1944 im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau ermordet. Leopold Vogel, der zugleich seit 1924 auch Kantor der Jüdischen Gemeinde war und in der Synagoge vorsang, und Erwin Palm waren Musiklehrer in der Volksschule. Beide wurden 1941 in das Ghetto Minsk verschleppt. Zu den prägenden Persönlichkeiten des Kollegiums gehörte auch der 1911 geborene Pädagoge Dr. Kurt Bergel. Er war in Frankfurt am Main aufgewachsen und hatte das dortige Wöhler-Realgymnasium besucht. In Frankfurt und Berlin hatte er studiert, bevor er nach Düsseldorf kam. Hier unterrichtete er Englisch, Geschichte, Deutsch und Hebräisch. Kurt Bergel konnte im Februar 1939 nach London emigrieren. Er studierte später in Berkely (USA) und wurde Professor an der Chapman University in Orange. Bergel starb im März 2001. Der Maler Julo (Julius) Levin trat dem Kollegium 1936 bei und leitete als Zeichenlehrer den Kunstunterricht.


Julo Levin. Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf (SMD.F 10847).



Heute veröffentlichen wir die 7. und letzte Kategorie:

Stadtlandschaft



KünstlerIn: Sami M. (geb. 02.09.1925), V. Klasse Titel: Sturm über Düsseldorf
Beschriftung: Künstlersignatur: Recto unten mittig: S. M. Stempel/Zeichen: Verso: Stempel: Nachlass Julo Levin Beschriftungen: Recto: in Grafitstift: S. M. Verso: in Grafitstift: S. M., VI Schuljahr, Sturm über Ddorf, 12.36, 1983/71-604, C 10306
Maße: 24,2 x 32 cm (aus Restaurierung)
Material/Technik: Wasserfarbe auf Papier
Datierung: 1936
Danksagung/Provenienz:
Nachlass Julo Levin
Provenienz: Mieke Monjau
Objektnummer: SMD.C 10306
Provenienz: Nachlass Julo Levin
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, 1936 - 1938. Samuel M., geboren am 2. September 1925, war der Sohn von Israel und Rebekka M., geborene K., die aus Polen stammten. Sami M. ist am 31. März 1939 mit seinen Eltern von der Keplerstraße 14 in Düsseldorf nach Amerika emigriert. Zuvor wohnte die Familie in der Talstraße 100 und ab dem 7. November 1933 in der Adersstraße 76.


KünstlerIn: Künstler unbekannt Titel: Straßenbäume
Beschriftung: Künstlersignatur: keine Stempel/Zeichen: ohne Beschriftungen: Verso: in Grafitstift: AL 649, C 10356
Maße: 24 x 32 cm (aus Restaurierung)
Material/Technik: Wasserfarbe auf Papier
Datierung: ohne Jahr
Danksagung/Provenienz:
Nachlass Julo Levin
Provenienz: Carl Lauterbach
Objektnummer: SMD.C 10356

KünstlerIn: Ingeborg Straus (1923 - 2009), VII. Klasse Titel: Venedig
Beschriftung: Künstlersignatur: Recto oben links: I. Straus Stempel/Zeichen: Verso: Stempel: Nachlass Julo Levin Beschriftungen: Recto: in Tinte: I. Straus Verso: in Grafitstift: Cark?, erst Farbe drunter Wasserfarbe, mal doch Soldatendenkmal das ist schöner, einser?, VII Schulj, 11.36, Venedig, 2+, 1983/71-441, C 10353
Maße: 24,2 x 31,8 cm (aus Restaurierung)
Material/Technik: Wasserfarbe, Grafitstift, Tinte auf Papier
Datierung: 1936
Danksagung/Provenienz:
Nachlass Julo Levin
Provenienz: Mieke Monjau
Objektnummer: SMD.C 10353
Provenienz: Nachlass Julo Levin
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, November 1936. Ingeborg Straus, geboren am 24. September 1923, war die Tochter von Leo, geboren am 24. August 1895 im hessischen Gedern, und Else Straus, geborene Rösche, geboren am 6. September 1895 in Berlin, und die Zwillingsschwester von Gisela. Die Zwillinge hatte noch einen jüngeren Bruder: Rudi Straus, geboren am 19. Februar 1927 in Krefeld. Die gesamte Familie emigrierte am 21. Juni 1938 in die USA und zog nach Detroit, wo ein Bruder Leo Straus¿, Hugo, lebte. Inge heiratete 1942 Oscar Kramer. mit dem sie fünf Kinder hatte. Sie lebte bis zu ihrem Tod in der Gegend von Detroit, wo sie sehr aktiv in der jüdischen Gemeinschaft war. Zusammen mit ihrem Bruder Rudi arbeitete sie als Immobilienkauffrau. Sie ist 2009 gestorben.


KünstlerIn: Ruth Franziska F. (geb. 24.09.1922), X. Klasse Titel: Hafenszene
Beschriftung: Künstlersignatur: keine Stempel/Zeichen: ohne Beschriftungen: Verso: in Grafitstift: Ruth F., X Schj, 7.37, 14 Jahre, 1989/1-23, C 10304
Maße: 21 x 27,4 cm (aus Restaurierung)
Material/Technik: Wasserfarbe, Tinte, Grafitstift auf Papier
Datierung: 1937
Danksagung/Provenienz:
Nachlass Julo Levin
Provenienz: Mieke Monjau
Objektnummer: SMD.C 10304
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, Juli 1937. Ruth Franziska F. wurde am 24. September 1922 in Solingen geboren. Zusammen mit ihrem Bruder Gerd (*1925) besuchte sie die jüdische Volksschule in Düsseldorf. Ihr Vater war Hermann F. - er hatte Anfang der 1920er-Jahre Minna S. geheiratet und mit ihr die Kinder Ruth Franziska und Gerd Adolf. Die Familie F. lebte in Solingen in einer gutbürgerlich eingerichteten Sechs-Zimmer-Wohnung. In der jüdischen Gemeinde Solingens fungierte Hermann F. seit 1937 als stellvertretender Vorsteher der Synagogengemeinde. Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau Minna am 4. September 1938 heiratete Hermann F. am 18. April 1940 Helene S. Diese hatte seit 1939 als Hausmädchen im Haushalt der Familie gearbeitet.
Ruth F. gelang es im Juli 1938 in die USA auszuwandern. Ihr Vater, ihr Bruder und ihre Stiefmutter wurden am 27. Oktober 1941 in das Ghetto Litzmannstadt/Lodz deportiert. Sie haben nicht überlebt. Ruth F. erlernte den Beruf der Friseurin. 1946 heiratete sie und lebte 1990 als Ruth H. in New York, USA.
 
 
KünstlerIn: Gert Meyer (22.01.1924 - 10.07.1942 im Konzentrationslager Mauthausen ermordet), VI. Klasse Titel: Am Rhein in Düsseldorf
Beschriftung: Künstlersignatur: Recto unten rechts: G. Meyer Stempel/Zeichen: Verso: Stempel: Nachlass Julo Levin Beschriftungen: Recto: in Grafitstift: G. Meyer Verso: in Grafitstift: G. Meyer, Düsseldorf am Rhein, VII Schj, 11.37, 2, Monjau/1, 1983/71-121, C 10307
Maße: 21 x 28,6 cm (aus Restaurierung)
Material/Technik: Wasserfarbe, Grafitstift auf Papier
Datierung: 1937
Danksagung/Provenienz:
Nachlass Julo Levin
Provenienz: Mieke Monjau
Objektnummer: SMD.C 10307
Provenienz: Nachlass Julo Levin
 Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, November 1937. Gert Meyer, der am 22. Januar 1924 geboren worden war, war der Sohn der Eheleute Max, geboren am 28. Juli 1879 in Halberstadt, und Irma Meyer, geborene Perlhefter, geboren am 1. Januar 1891 in Mährisch-Ostrau. Seine älteren Brüder Hans (geboren 1919) und Paul (geboren 1921) wurde in Düsseldorf geboren. Am 23. September 1933 verzog die Familie nach Potsdam. Vom 16. August 1934 bis zum 14. April 1938 lebten sie wieder in Düsseldorf, dann meldeten sie sich nach Amsterdam ab. Gert wurde am 11. Juni 1941 mit seinem Bruder in Holland verhaftet und im Judendurchgangslager Westerbork interniert. Von dort wurden sie in das KZ Mauthausen deportiert. Sein Bruder Hans wurde bereits am 6. Oktober desselben Jahres in Mauthausen ermordet, Gert am 10. Juli 1942.

 
KünstlerIn: Alfred Ludwig F. (28.07.1923 - 28.05.1942 im Ghetto Litzmannstadt/Lodz gestorben) Titel: Straße mit Pferdefuhrwerk und Omnibus
Beschriftung: Künstlersignatur: Recto unten rechts: A. F. Stempel/Zeichen: ohne Beschriftungen: Recto: in Grafitstift: A. F. Kl.II Verso: in Grafitstift: AL 855, C 10340
Maße: 19,4 x 26 cm (aus Restaurierung)
Material/Technik: Wasserfarbe, Grafitstift auf Papier
Datierung: ohne Jahr
Danksagung/Provenienz:
Nachlass Julo Levin
Provenienz: Carl Lauterbach
Objektnummer: SMD.C 10340
 
 Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, Zeit unbekannt. Alfred Ludwig F. geboren am 28. Juli 1923, war der Sohn von Emanuel F.,  geboren am 31. März 1888 in Marktheidenfeld, und dessen Ehefrau Henriette F., geborene S., geboren am 9. Januar 1891 in Sontra. Die Familie wohnte in der Horst-Wessel-Straße 60 (Kölner Straße) und wurde am 27. Oktober 1941 in das Ghetto Litzmannstadt/Lodz deportiert.
Alfred starb dort am 28. Mai 1942.


KünstlerIn: Künstler unbekannt Titel: Wäsche auf der Leine
Beschriftung: Künstlersignatur: keine Stempel/Zeichen: ohne Beschriftungen: Verso: in Grafitstift: AL 682, C 10348
Maße: 24,1 x 32 cm (aus Restaurierung)
Material/Technik: Wasserfarbe auf Papier
Datierung: ohne Jahr
Danksagung/Provenienz:
Nachlass Julo Levin
Provenienz: Carl Lauterbach
Objektnummer: SMD.C 10348
KünstlerIn: Günther Cahn (geb. 17.08.1925), VI. Klasse Titel: Baumschule
Beschriftung: Künstlersignatur: Recto unten mittig: G. Cahn Stempel/Zeichen: ohne Beschriftungen: Recto: in Grafitstift: G. Cahn Verso: in Grafitstift: 85, Baumschule, VI Schj, 1.38, 1983/71-60, C 10218 in Farbstift rot: 246 unterstrichen
Maße: 20,9 x 27,6 cm (aus Restaurierung)
Material/Technik: Wasserfarbe, Deckweiß auf Papier
Datierung: 1938
Danksagung/Provenienz:
Nachlass Julo Levin
Provenienz: Mieke Monjau
Objektnummer: SMD.C 10218
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule. Günther Cahn wurde am 17. August 1925 in Düsseldorf als zweites Kind der Eheleute Hermann und Johanna Cahn, geb. Herz, geboren. Sein Vater stammte aus Beckrath bei Rheydt, seine Mutter aus Düsseldorf. Sein Bruder Helmut war am 25. August 1923 in Düsseldorf zur Welt gekommen. Die Familie wohnte auf der Bilker Allee 136. Später zogen sie um in die Martinstraße 73. Nach der Pogromnacht 1938 beschlossen seine Eltern, Günther und seinen Bruder mit einem Kindertransport nach Großbritannien zu schicken. Günther Cahn verließ Düsseldorf am 27. März 1939. Während des Krieges wurde er als "feindlicher Ausländer" von Großbritannien nach Kanada deportiert. Dort lebt er auch heute noch. Seine Eltern wurden am 10. November 1941 in das Ghetto von Minsk deportiert und dort ermordet.


KünstlerIn: --- (geb. 06.02.1923) Titel: --
Beschriftung: Künstlersignatur: Verso mittig: --- Stempel/Zeichen: ohne Beschriftungen: Verso: in Grafitstift: ---, geboren 1923, 8 Jahre, C 10317
Maße: 11,8 x 16,5 cm (aus Restaurierung)
Material/Technik: Farbstift, Grafitstift, Pastell auf Papier
Datierung: 1931
Danksagung/Provenienz:
Nachlass Julo Levin
Provenienz: Carl Lauterbach
Objektnummer: SMD.C 10317
Objektbeschreibung: Kunstunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, April 1937 und vorher. --- wurde am 6. Februar 1923 als Kind des ostjüdischen Ehepaars --- und ---, geborene ---, in Polen geboren. Ihr Bruder --- kam am 11. August 1924, ihre Schwester --- am 17. Dezember 1925 in Glogow, Galizien, zur Welt. In Düsseldorf wohnte die Familie --- in der Harkortstraße 13. Nach den Ereignissen der Pogromnacht 1938 entschloss sich die Familie zur Flucht nach Belgien. Im März 1939 konnten sie dorthin einreisen. --- und ihr Bruder --- konnten 1940 nach Palästina weiter emigrieren.
 
 
KünstlerIn: Margot Alexander (geb. 15.03.1926), VI. Klasse Titel: Radschläger
Beschriftung: Künstlersignatur: Recto unten links: M. Alexander Stempel/Zeichen: Verso: Stempel: Nachlass Julo Levin Beschriftungen: Recto: in Wasserfarbe: M. Alexander Verso: in Grafitstift: Düsseldorfer Radschläger, VI Schulj, 4.37, 2, Monjau 2, 1983/71-127, C 10302
Maße: 27,4 x 20,9 cm (aus Restaurierung)
Material/Technik: Wasserfarbe, Tinte, Grafitstift auf Papier
Datierung: 1937
Danksagung/Provenienz:
Nachlass Julo Levin
Provenienz: Mieke Monjau
Objektnummer: SMD.C 10302
Provenienz: Nachlass Julo Levin
Objektbeschreibung: Zeichenunterricht Julo Levin Düsseldorf, Private Jüdische Volksschule, 6. Schuljahr, 1937. Margot wurde 1926 in Mannheim als Tochter des Kaufmanns Arthur Alexander und dessen Frau Rosita, geborene Marx, geboren. 1928 zog die Familie nach Düsseldorf. Margot besuchte die Jüdische Schule in der Kasernenstraße bis 1938. Nachdem die Schule in der Pogromnacht 1938 zerstört worden war, zog Margot mit ihrer Mutter zu den Großeltern nach Königheim in Baden. Im September 1939 mussten alle jüdischen Bürgerinnen und Bürger in Königheim in ein sogenanntes "Judenhaus" ziehen. Am 20.Oktober 1940 wurde Margot mit ihrer Mutter nach Frankreich in das Lager Gurs in Südfrankreich deportiert. Sie verbrachten dort ungefähr fünf Monate bis sie nach Marseille reisen durften, da ihre Auswanderungspapiere für Amerika vorlagen. Die tatsächliche Emigration gelang im Juli/August 1941. Margot reiste mit ihrer Mutter über Spanien nach Lissabon. Von dort legten sie eine 37 Tage dauernde Schiffsreise nach New York zurück. In New York besuchte Margot Alexander die Mittelschule und arbeitete dann als Büroangestellte. Sie heiratete und lebt heute als Margot Gold in den USA.
 
KünstlerIn: Künstler unbekannt (Name von Carl Lauterbach überklebt), V. Schuljahr,  5th degree Titel: Abschied
Beschriftung: Künstlersignatur: keine Stempel/Zeichen: ohne Beschriftungen: Verso: in Grafitstift: AL 831, C 10305 (ausradiert Abschied, V Schj, 12.37, 2, überklebt Name? oben)
Maße: 21 x 27,4 cm (aus Restaurierung)
Material/Technik: Wasserfarbe, Tinte, Grafitstift auf Papier
Datierung: 1937
Danksagung/Provenienz:
Nachlass Julo Levin
Provenienz: Carl Lauterbach
Objektnummer: SMD.C 10305
Provenienz: Nachlass Julo Levin
 
KünstlerIn: Künstler unbekannt Titel: Abschied
Beschriftung: Künstlersignatur: keine Stempel/Zeichen: ohne Beschriftungen: Verso: in Grafitstift: C 8382, AL 639 durchgestrichen
Maße: 17,2 x 25,9 cm (aus Restaurierung)
Material/Technik: Wasserfarbe, Grafitstift auf Papier
Datierung: ohne Jahr
Danksagung/Provenienz:
Nachlass Julo Levin
Provenienz: Carl Lauterbach
Objektnummer: SMD.C 8382
 

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